Lions spenden für Stadtrelief

6000-Euro-Spende an Kulturstiftung übergeben. Dreidimensionales bronzenes Abbild der Stadt soll im kommenden Jahr vor dem Rathaus stehen
von Axel Eger

 

Gotha. Das geplante Stadtrelief ist gesichert - dank einer 6000-Euro-Spende des Gothaer Lions Clubs. Gestern übergab der Präsident Klaus-Dieter Stoll den symbolischen Scheck an Oberbürgermeister Knut Kreuch (SPD). Das Geld ist der komplette Erlös aus dem Benefizkonzert des Lions Club, das am 8. September im Ekhoftheater stattfand.
"Wie immer haben wir einen Spendenzweck gesucht, bei dem wir dem Motto 'Menschen in Not' gerecht werden können", sagte Stoll. Das Stadtrelief passte da gut. Zum einen wird es ein Projekt, das auch sehbehinderten Menschen erlaubt, ihre Stadt "zu erfühlen". Zum anderen klaffte in der Finanzierung noch eine Lücke, die mit der Spende der Gothaer Lions nun geschlossen werden konnte.
Entsprechend dankbar zeigte sich Kreuch. "Das ist die größte Einzelspende für das Stadtrelief, das wir nun endgültig verwirklichen können." Die Aufträge sind inzwischen alle ausgelöst, so Kreuch, lediglich eine Firma für die Errichtung des Fundaments wird noch gesucht.
Das Bronzerelief wird von dem aus der Nähe von Soest in Westfalen stammenden Künstler Egbert Broerken erschaffen. "Er ist der einzige seiner Art in Deutschland und hat schon das Erfurter Stadtrelief auf dem Fischmarkt der Landeshauptstadt gestaltet", sagte Kreuch.
Etwa ein Jahr benötigt Broerken, der bereits an dem Relief arbeitet. Im kommenden Jahr soll es auf dem Hauptmarkt vor dem Rathaus seinen Platz finden und sowohl Touristen als auch Gothaern ein maßstabgetreues dreidimensionales Abbild ihrer Stadt bieten. Und da es eben auch Blinden und Sehbehinderten erlaubt, Gotha gewissermaßen Stück für Stück zu ertasten, steht es zugleich für einen bürgerfreundlichen Markt, der, so Kreuch, "im kommenden Jahrzehnt" umgestaltet werden soll - mit Laufspuren für Kinderwagen und Rollstühle etwa.
Die Gesamtkosten für das Kulturstiftungs-Projekt "Stadtrelief" werden mit 28000 Euro angegeben und sollten ursprünglich nur zur Hälfte von der Stiftung getragen werden. Da aber kein zweiter Sponsor gefunden werden konnte, haben sich die Lions engagiert, damit das Stadtrelief realisiert werden kann.

Quelle: Thüringer Allgemeine - 23. November 2013

 
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